Wir schaffen noch mehr Raum für Wohnen in der Stadt
Die Änderung des Bebauungsplans 683 Ä wurde Anfang März 2021 von der Stadtverordnetenversammlung beschlossen. Die Änderung regelt die Ausweitung dringend benötigten Wohnungsbaus und die Reduzierung der geplanten Geschosszahlen, aber betrifft nicht den ökologischen Charakter des Rebstockquartiers, sondern setzt ihn fort.
Grundlage des städtebaulichen Konzepts von Peter Eisenman war nicht nur die Faltungsästhetik, sondern auch die Schaffung eines Großstadt-Stadtteiles, in dem deren typische Probleme – das Erkaufen der Nähe zu perfekter Infrastruktur durch ökologische Defizite – so weit wie möglich gelöst werden. Charakteristisch für seinen Entwurf war die Einbettung in einen für die Zeit von 1992 ungewöhnlich intensiven Landschaftsplan, die die modernen Maßstäbe einer klimagerechten Stadtentwicklung vorwegnahm.
Es sind nicht nur die Straßen, die ausnahmslos als Alleen ausgebildet sind, es sind auch die Gestaltungsvorschläge für die Außenanlagen der Innenhöfe, die Fassadenbegrünung etc. Kein Hauseingang ist weiter vom neuen Rebstockpark mit seinem komplexen Konzept oder vom Rebstockwald entfernt als 250 m. Und auch die im Entwurf vorgesehenen wasserführenden Grachten – eine entlang der Leonardo-da-Vinci-Allee und eine im neuen Park -, die aus Kostengründen aufgegeben wurden, würde man unter dem Blickwinkel der Klimaerwärmung vielleicht heute und in Zukunft anders bewerten.